Romana Menze-Kuhn
betweengoldeNature
Eine lange Straße, ein Haus reiht sich an das andere, Haus – Tor – Haus – Tor.
Das gleiche auf der anderen Straßenseite.
Ein typisches Straßendorf.
In der Mitte der Straße ein nachträglich angelegter Streifen mit anderem Pflaster, in bestimmten Abständen ein Baum, zwei Bäume.
Sie sind mit einem Gitter umzäunt.
Diese Gitter werden mit Gold angelegt.
In den großen Abständen zwischen den beiden Bäumen werden Skulpturen aus den goldenen Gittern bestehend stehen. Zwei Gitter übereinander, das obere umgedreht aufeinander gebaut, ergeben die Skulptur.
Mit der Intervention „betweengoldeNature“/2021 in den Stadtraum möchte ich die Wahrnehmung sensibel auf die Natur im Stadtraum lenken. Damit möchte ich auf die Gegebenheiten hinweisen, die sonst im Alltag gar nicht registriert werden. Ich verändere bzw. erweitere sie ästhetisch, um damit andere inhaltliche Gedankengänge zu wecken. Material und Form entnehme ich dem Stadtraum, verändere es und somit das Erleben des gewohnten Umfeldes. Das Gitter um den Baum kann Schutz (gold=heilig, goldene Rettungsdecken mit denen ich oft arbeite) aber auch Eingesperrtsein visualisieren. Die sparsam angelegte Natur, hier die vereinzelten Bäume auf der Straßeninsel, schreit nach mehr.
Romana Menze-Kuhn (*1957) studierte am Performance Center in New York.
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